Da hat sich doch tatsächlich eine – wenn auch klitzekleine – kreative Pause eingeschlichen, eine von gefühlten 12 oder 24 Monaten. In Wirklichkeit muss es gestern gewesen sein, als die letzten Sätze zu Papier bzw. Anschläge auf den lichtgedämpften Bildschirm gehämmert wurden.
Hat sich aber auch ’ne ganze Menge geändert in dieser Zeit. Das Auto auf dem Hof ist ein Stückchen gewachsen und trägt einen anderen „Stern“, und – es gehört nicht mehr mir. Ich fahre es „nur“. Auch meine Post wird an eine andere, eine frühere Adresse geliefert. Unverändert ist jedoch die Musik, die aus den Lautsprechern um mich herum schallt, jetzt gerade die japanische Ausgabe Dylans neuer Maxi „Melanchooly Mood“. Genau so fühle ich mich auch.
Mein von den Kollegen etwas abgesetzes Büro im Leipziger Westen hat frische Farbe bekommen, auch die Risse in den Wänden wurden damit kaschiert. Auf den in die Jahrzehnte gekommenen Teppichbelag hat Sveni Laminat verlegt. Seit dieser Zeit kriege ich andauernd eine gewischt, egal was ich anfasse. Kann man Pressholz erden?
Demnächst werde ich einundsechszig. Eine Zahl, die man nur in Buchstaben schreiben und sprechen kann, dann fällt es nicht so auf. Aber ja doch, die coolen Sprüche kenne ich auch – Jeder fühlt sich so, wie er alt ist! oder so ähnlich.
Seit Bob der Musikmeister im Gewandhaus auf dünnsten Stelzen hin und her schwankte und in einem fort den „Dylan“ machte, sage ich mir, da ist noch etwas Luft.
„Alles oder überhaupt nichts“ („All or nothing at all“) – der Kerl weiß schon, wovon er singt.
Wer also dieses ominöse einundsechszig mit mir gemeinsam feiern, nein, eher begehen möchte, der kommt am Sonnabend, den 9. Juli und 18:10 (also 6 Uhr 1) bis 1:06 (also 1 Uhr 6) an das Ufer des Elsterflutbeckens im Palmengarten unterhalb der Zeppelinbrücke. Da sitzen wir gemütlich an einem herrlich warmen und gemütlichen Mittsommerabend im Grünen, Grillen und Trinken was und hören die Musik aus den Röhren von Linie 7ieben. Oder machen noch ganz andere Dinge.
Kommt, oder kommt nicht. Kommt. Anmeldungen nehme ich keine an, ebenso wenig wie Geschenke jedweder Art.Ist niemand da, der was tragen kann 🙂
Und das Aller-Neuste.
Ich schreibe ab sofort wieder – wenn mir was beifällt!
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(c)Casus. 2016
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