Zugegeben, der Titel provoziert – und trifft nicht zu.
Natürlich kann man Trauer herbeireden. Sollte man aber nicht. Jedenfalls nicht in unserem Sinne.
Birgit Aurelia Janetzky hat einen Leitfaden für Traueransprachen geschrieben. Titel: TrauerReden.
Ein 112-seitiges Paperback für Trauerrednerinnen, Trauerredner, Trauerbegleiterinnen, Trauerbegleiter, Bestatterinnen, Bestatter, Betroffene, NichtBetroffene, also Menschen wie du und wir.
Schon nach den ersten Sätzen merkt man Frau Janetzky an, sie ist vom „Fach“, sie weiß wovon sie schreibt und wenn man ihr dies zu Gute hält, kommt auch der Rest glaubwürdig herüber. Und tatsächlich, die Seiten sind in der Frühstückspause verschlungen. Um sie zu verstehen, braucht es vielleicht noch einen zweiten gemütlichen Lesegang. Doch spätestens dann merkt der Betroffene (ich lass jetzt mal das vermaledeite „die Betroffene“ weg und beschränke mich auf das neutrale „er“), dass hier zwar eine Berufsgruppe von professionellen Trauerrednern angesprochen ist, gleichzeitig jedoch das linke Auge den restlichen 99 Prozent früher oder später Betroffenen zugewandt wird.
Will sagen, das Buch ist wie eine Steuererklärung, irgendwann hat jeder damit zu tun.
Wem also der Knigge zu dick, zu hoch angebunden ist, der bedient sich bei Birgit Aurelia Janetzky und ihrem diese Woche erschienen Leitfaden für gutes Benehmen und richtiges AnSprechen – nicht nur im Fall der Fälle. Die Lebensweisheiten sind allgemeingültig, auch wenn sie hier im speziellen Kontext der Trauerrede verpackt sind.
Mein Fazit: Nicht nur das Frontcover ist gelungen 🙂
Danke Frau Janetzky für diese animierenden 100 Seiten.
Danke Frauke fürs „Model-Stehen“.
Danke dem Verlag für das Belegexemplar.
Ihr habt Interesse an Buch und Inhalt?
Das Buch gibt’s zu kaufen -> HIER zum Beispiel.
Die Thematik greife ich in einer Sonnabend-Veranstaltung nächstes Jahr im Rahmen der KULTur im LeipzIGER OSTEN auf. Termin kommt rechtzeitig.
©casus. 2013
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