TOTENTANZ
Seit den Bilderschriften des frühen Mittelalters begleiten Totentänze die menschlichen Vorstellungswelten. Max Klingers urinierendes Skelett in Leipzig führt weiter bis zu Zeugnissen zeitgenössischer Kunst. Im vergangenem Wagner – und diesjährigen Straußjahr schwelgt die Musik in dramatischen Todestaumeln und in tödlichen Vorahnungen. Das okkulte Treiben der Gothik-Anhänger wirkt dagegen weniger essentiell. Die Ablehnung des neugemalten Lübecker Totentanzes im Jahre 2004 als Ersatz für den beim kriegsbedingten Bombardement verbrannten historischen Tanz zeigt die ungebrochene Brisanz des Themas. In der Vorstellung im Bestattungshaus geht es um moderne Bezüge zum Thema, dessen Spannbreite die Philosophie, Politik, Kunst, Sexualität, Gastrosophie, Vanitasgedanken und die Lebensinhaltsfrage umfasst.
Frau Dr. Timm vom Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie e.V. und Frau Slabon, Berufstänzerin im Ballett der Oper Leipzig, referieren, lesen, zeigen und tanzen abwechselnd für Sie zu diesem interessanten und aktuellen Thema.
Zeit: Samstag, den 8. November 2014, um 15 Uhr
Ort: Feierhalle des Bestattungshauses Hoensch,
Waldbaurstraße 2a, 04347 Leipzig
Telefon: 0341 244144
Drehbuch:
1. Begrüßung: Herr Seidel vom Bestattungshaus Hoensch
2. Tanz 1 zur Einführung: Frau Slabon
3. Der Tod tanzt – Lesung und Vortrag mit Bildpräsentationen: Dr. Constance Timm
4. Literarische Überleitung zum 2. Tanz „Der Tod und das Mädchen“
5. Tanz 2: Frau Slabon
6. Der Tod tanzt II – Lesung und Vortrag mit Bildpräsentationen: Dr. Constance Timm
7. Literarische Überleitung zum 3. Tanz „Toten-Tanz“
8. Tanz 3 zum Abschluss: Frau Slabon
Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Eintritt frei!
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